Arzt 8,220 AufrufeWer sich mit dem Thema Verhütung beschäftigt stößt auch auf den Begriff Vasektomie. Doch wann ist diese sinnvoll? Welche Risiken und Komplikationen bestehen und ist der Eingriff schmerzhaft? Welche Kosten kommen auf mich zu und was wenn ich eine vorhandene Sterilisation rückgängig machen möchte?
Was ist eine Vasektomie beim Mann
Die Vasektomie beim Mann gilt statistisch als eine der sichersten Verhütungsmethoden überhaupt. Dabei handelt es sich um einen risikoarmen chirurgischen Eingriff bei dem die Samenleiter des Mannes durchtrennt werden und dadurch die Sterilisation erreicht wird.
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Risiken / Komplikationen / Schmerzen während und nach der Sterilisation
Da es sich um einen chirurgischen Eingriff handelt, also eine Operation nötig ist, sind Risiken und einhergehende Komplikationen während und auch nach der Vasektomie möglich. Dazu gehören unter anderem Blutergüsse, Schwellungen des Hodensacks, Wundinfektionen oder Verwachsungen. Da die Vasektomie zu den risikoärmeren Eingriffen gehört kommen diese Komplikationen eher selten vor. Die Operation selbst ist in der Regel schmerzfrei, da örtlich betäubt wird.
Nach der Sterilisation des Mannes
Nachdem die Vasektomie durchgeführt wurde, wird vom Urologen nach angemessenem zeitlichen Abstand das Ejakulat untersucht und damit der Erfolg des Eingriffes verifiziert. Denn in etwa einem halben Prozent der Fälle kommt es nicht zur Sterilisation sondern die Durchgängigkeit der Samenleiter wird durch einen spontanen Vorgang des Körpers namens Rekanalisation wiederhergestellt. Zudem können sich bis zu 12 Wochen nach der Vasektomie noch Spermien in der Samenflüssigkeit befinden. Sie könnten also in dieser Zeit weiterhin fruchtbar sein.
Kosten der Vasektomie und Kostenübernahme durch die Krankenkasse
Da eine Sterilisation beim Mann fast ausnahmslos nicht medizinisch notwendig ist fällt diese unter die sogenannten individuellen Gesundheitsleistungen. Diese werden nicht von der Krankenkasse übernommen. Das bedeutet, dass man die Kosten für die Sterilisation (Eingriff, Nachsorge und Spermien-Kontrolle) in Höhe von 400 bis 500 Euro selbst tragen muss.
Vasektomie rückgängig machen
Grundsätzlich ist es möglich die Sterilisation des Mannes rückgängig zu machen. Dazu ist ein weiterer Eingriff, eine sogenannte Vasovasostomie bzw. Refertilisierung, nötig. Dieser Eingriff ist deutlich komplizierter, da mikrochirurgisch die durchtrennten Samenleiter wieder verbunden werden. Im Umkehrschluss steigen durch den erhöhten Aufwand ebenfalls die Kosten und sind mit 2.000 bis zu 5.000 Euro zu beziffern. Leider erhalten Sie durch die Vasovasostomie keine Garantie, dass der nun doch vorhandene Kinderwunsch in Erfüllung geht.
Fazit
Die Vasektomie und die damit verbundene Sterilisation sind permanent und eine schwerwiegende Entscheidung. Treffen Sie diese nicht aus dem Bauch heraus, beziehen Sie Ihre Familie mit ein und lassen Sie sich von einem guten Urologen vollumfänglich beraten.
Geben Sie sich viel Zeit und wägen Sie alle Eventualitäten ab. Sollten Sie den Schritt einer Vasektomie gehen, haben Sie hiermit eines der besten Verhütungsmethoden die die Medizin bereitstellt.
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